Compassion ist ein schulspezifisches Sozialprojekt – Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem sozialen Lernen, konkret auf dem Lernen von sozialer Verantwortung. Umgesetzt wird das in der Praxis normalerweise dadurch, dass Schülerinnen und Schüler am Ende des Schuljahres zwei Wochen in den Alltag verschiedener sozialer Einrichtungen hineinschnuppern. Ob z.B. im Krankenhaus, beim Roten Kreuz, im Altenheim oder in Werkstätten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen – die Schülerinnen und Schüler erhalten durch das Praktikum Einblick in die sozialen Bedürfnisse unserer Gesellschaft. Die Erfahrung, dass jeder Mensch ein Individuum mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen ist und auch die Erfahrung im Umgang mit Randgruppen unserer Gesellschaft wurde in den vergangenen Jahren von unseren Schülerinnen und Schülern immer als immens bereichernd empfunden.
Coronabedingt war Compassion leider im heurigen Schuljahr nicht in der gewohnten Weise durchführbar. Allerdings wurde es nicht ersatzlos gestrichen, die Schülerinnen und Schüler wurden vielmehr über ein alternatives Sozialprojekt (diverse Angebote in der Schule) für dieses Thema sensibilisiert, um Sinn und Wert von Compassion zumindest teilweise zu erfahren.
Die Angebote in Form von Vorträgen und Workshops waren äußerst vielfältig. Der Bogen spannte sich dabei von einem Workshop zum Thema Flucht und Asyl, einem Bericht vom Auslandseinsatz in Äthiopien über Gedanken zum Lebensende und Hospiz bis zu eigenen Erfahrungen im Rollstuhlfahren u.v.m. Besonders beeindruckend waren die Gedenkstätte an die NS-Verbrechen und die aktuelle Ausstellung „Wert des Lebens“ im Schloss Hartheim.
Die folgenden Vorträge und Workshops standen in der vorletzten Schulwoche am Programm:
- Bericht vom Auslandseinsatz in Äthiopien – Judith Kirchweger (Altschlierbacherin)
- SELBA-Workshop – Herr Födinger (Diözese Linz)
- Gedanken zum Lebensende – Prof. Reiter
- Mobiles Hospiz - Frau Greimel
- Arbeit mit Behinderten – Herr Aschauer
- Workshop „Flucht und Asyl“ – Herr Neumüller (Young Caritas)
- Erfahrungen im Zivildienst – Florian Fussi, Samuel Kaiser, Elias Wassner, Fabian Kronberger (Altschlierbacher)
- Workshop „Gewaltprävention“ – Frau Hohlrieder und Herr Greimel (Polizeibeamte)
- „Blind Dinner“ – Prof. Zitterl
- Rollstuhlprojekt (herzlichen Dank an die Fa. Baar) – Prof. Klinser
- Sozialarbeit – Herr Weixelbaumer
- Exkursion zum Schloss Hartheim – Ausstellung „Wert des Lebens“