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Iuppiter pluvius (der regenreiche Juppiter) schickte einen intensiven Gruß, als die beiden 8. Klassen am 26.4.2018 die Reise nach Carnuntum unternahmen. Die Freude auf diese letzte gemeinsame Exkursion war dennoch groß; anfängliche Befürchtungen wegen der mehrstündigen Fahrt erwiesen sich als unbegründet, frische Croissants beim Einsteigen in den Bus und die gute Stimmung aller Beteiligten ließen die 3 Stunden unbeschwert vergehen. Dazu wurde von vielen die Zeit im Bus für Vorbereitungen auf die bevorstehende schriftliche und mündliche Matura genutzt.

Nach der Besichtigung des größten oberirdischen römischen Bauwerks in Österreich, dem Heidentor, und des Amphitheaters der Militärstadt – Carnuntum kann drei Amphitheater vorweisen, was es nicht einmal in Rom gibt – folgte eine intensive Führung durch den Archäologiepark. Auch hier wachte Juppiter pluvius über uns, doch die original restaurierten Häuser zeigten mit ihren festen Dächern, Regenrinnen, Wasserleitungen, Glasfenstern, Fußbodenheizung und geschmackvoller Innenausstattung, dass die Römer gelernt hatten, wie man mit launischen Göttern umgehen muss. Nach dem Besuch der heißen Thermen empfand man die kühlere und feuchtere Luft im Freien sogar als angenehm.

Antikes Alltagsleben in Naturgröße: Ankleiden für einen Festempfang bei einem römischen Hausherrn oder für die feierliche Aufnahme in einen Verein, Kontrollieren der Lebensmittel und Arbeiten in der Küche, Erledigung der Geschäfts- und Privatkorrespondenz, Besuch der Latrine und der Thermen sowie Ausklang bei Spiel – in diesem für Österreich einzigartigen Archäologiepark konnten die Schülerinnen und Schüler einen Tag im Imperium Romanum bzw. in der Provinz Noricum/Pannonia hautnah erleben.

Nach körperlicher Stärkung in der taberna des Archäologieparks bzw. in einem modernen Thermopolium (auch diesen Vorgänger des modernen Fastfood gibt es in Carnuntum zu sehen) ging es mit dem Gesamteindruck nach Hause, dass sich vieles von der römischen Antike bis heute nicht allzu sehr verändert hat und Gegenwart und Zukunft nur aus der Vergangenheit erklärbar sind.

Alles Gute, liebe Maturantinnen und Maturanten, für die kommenden Prüfungen und euren weiteren Lebensweg!